Zwei herausragende Arbeiten der Fakultät Mathematik und Physik mit dem Bürkert-Preis ausgezeichnet

5. Dezember 2024

Die Fakultät Mathematik und Physik freut sich, zwei ihrer Nachwuchswissenschaftler für ihre herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten mit dem renommierten Bürkert-Preis ehren zu dürfen.

Dr. rer. nat. Julian Karst: Auszeichnung für eine bahnbrechende Dissertation

Dr. Julian Karst wurde mit einem von drei Preisen für die beste Dissertation ausgezeichnet. Seine Arbeit mit dem Titel „Active & Functional Plasmonic Systems and Metasurfaces“ widmet sich gleich drei zentralen wissenschaftlichen Themenfeldern und beeindruckt durch ihre Innovationskraft.

Ein Meilenstein seiner Forschung ist die erstmalige Realisierung eines elektrisch schaltbaren Metall-Isolator-Übergangs, der als Grundlage für die weltweit erste elektrisch schaltbare plasmonische Metaoberfläche dient. Karst gelang es, die einzigartigen Eigenschaften leitfähiger Polymere für diesen Effekt zu nutzen. Besonders hervorzuheben ist sein Ansatz, die Ladungsträgerkonzentration der metallischen Polymere durch gezielte elektrochemische Dotierung zu steuern. Dadurch konnte er die Plasmafrequenz so weit absenken, dass ein Umschalten vom metallischen zum dielektrischen Verhalten möglich wurde.

Maximilian Hörl: Würdigung für herausragende Abschlussarbeit

Für seine Masterarbeit mit dem Titel „Flow in Porous Media with Fractures of Varying Aperture“ wurde Maximilian Hörl mit dem Bürkert-Preis ausgezeichnet. Hörls Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag zur Modellierung und numerischen Simulation von Strömungen in porösen Medien mit Frakturen variierender Öffnungsweiten.

Besonders hervorzuheben ist seine neu transformierte, schwache Formulierung, die es ermöglicht, die Rissgeometrie direkt im Operator abzubilden, anstatt über Randbedingungen. Dieser Ansatz erlaubt eine elegante Behandlung des Grenzübergangs bei verschwindenden Öffnungsweiten und führte zur Herleitung eines neuen Grenzmodells in gemischtdimensionaler Geometrie. Darüber hinaus konnte Hörl für das resultierende Grenzproblem die Existenz schwacher Lösungen nachweisen.

Die Fakultät Mathematik und Physik gratuliert Dr. Julian Karst und Maximilian Hörl herzlich zu ihren Auszeichnungen. Ein besonderer Dank gilt der Christian Bürkert Stiftung e. V., die mit ihrem Engagement die Anerkennung exzellenter wissenschaftlicher Leistungen junger Forschender ermöglicht.

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