Können Mathematik und Physik kurzweilig sein? Natürlich! Der Science Espresso wird Sie überzeugen.
Wissenschaftliche Themen werden kurz, klar und wohlbekömmlich aufbereitet.
Genießen Sie bei einem kurzweiligen Slam wissenschaftliche Themen aus Mathematik und Physik. Präsentiert werden diese von Studierenden, Promovierenden sowie Professorinnen und Professoren der Universität Stuttgart. Die Zuhörerinnen und Zuhörer sind bei der unterhaltsamen Show als Schiedsrichter gefragt.
Moderator: Dr. Michael Jetter
Die Acts
Auf den ersten Blick haben sie nichts gemeinsam: Elektronen, die negativ geladenen Teilchen des Atomkerns und Magnete, harte Klötzchen aus Metall, die man gerne am Kühlschrank anbringt. Doch Teresa Feldmaier, Doktorandin der theoretischen Physik, weiß, dass Elektronen selbst klitzekleine Magnete sind. In ihrer Forschung untersucht sie tagtäglich das Wechselspiel zahlreicher Elektronen. Und das ist gar nicht so leicht! Denn diese flinken Kerlchen sitzen nie still und wechseln ständig ihre Plätze. Für den Science Espresso hat sie sich ein paar Physikstudierende geschnappt und in Elektronen verwandelt. Mal sehen, was dabei herauskommt!
Ein Hütchenspieler vertauscht drei Hütchen. Als Gegenspieler hat man herauszufinden, welche Vertauschung am Ende insgesamt passiert ist.
Die Gesamtheit der Vertauschungen von drei Hütchen nennt man auch die symmetrische Gruppe. Verwendet man diesen Begriff, so multipliziert der Hütchenspieler in dieser Gruppe, und der Gegenspieler hat ihm das Produkt zu nennen.
Joseph Wedderburn ließ nun gleich das ganze Hütchenspiel verschwinden: Er erteilte sich selbst die formale Erlaubnis, die Vertauschungen nicht nur zu multiplizieren, sondern auch noch zu addieren. Das Resultat konnte er dann gleichwertig ersetzen durch Matrizen, die aus ganzen Zahlen bestehen. Die Zahlen in diesen Matrizen müssen noch Teilbarkeitsbedingungen erfüllen - so etwa sollte die Differenz zweier Zahlen an bestimmten Stellen durch 2 teilbar sein.
Ersetzen wir nun die 3 Hütchen durch n Hütchen, so stoßen wir auf offene Fragen: Wie sehen diese Teilbarkeitsbedingungen aus? Wo kommen sie her? Folgt man Keller und Schmid, so sollte man die Antwort in der sogenannten A-unendlich-Kategorie der Spechtmoduln suchen.
Muamera Basic, Masterstudentin an der Universität Stuttgart lädt die Zuschauer in ihren Photon Crystal Club ein, um ihre Forschung vorzustellen. Flirttipps für ihre ausgewählten Protagonisten - ein Rubidium-Atom und ein Photon mit 780 Nanometer Wellenlänge - gibt es inklusive. Ein perfektes Tanzpaar auf den ersten Blick, aber noch nicht verkoppelt. Für die richtige Atmosphäre sorgt eine Chill-Lounge, wo Atom und Photon länger als sonst wechselwirken können. Die Physikerin mag das Rabi-Oszillieren nennen, alle anderen nennen es 'Verlieben'.