Die Luft knisterte fast vor Spannung und das lag nicht nur an dem Hochleistungskondensator, der vorne im Audimax aufgebaut war. „Nicht der Fußball regiert die Welt, sondern die Physik.“ Mit diesen Worten wurden die zahlreichen Zuschauer unterschiedlichster Altersklassen von Herrn Prof. Denninger begrüßt. Trotz der Fußballspiele am selben Tag kamen ca. 250 Interessierte zu dem Vortrag von Herrn Prof. Dr. Joachim Maier und informierten sich über die Grundlagen der elektrochemischen Energieumwandlung.
Auf vielen bunten Folien erklärte Herr Prof. Maier die Funktionsweise und die Vor- und Nachteile von Hoch- und Tieftemperaturbrennstoffzellen, wie sie zum Teil auch in Hybridbussen verwendet werden. Auch verschiedene Typen von Akkumulatoren wurden diskutiert und warum Lithium-Ionen-Akkus so stark verbreitet sind. Doch auch auf diverse Probleme wurde hingewiesen, wie z.B. dass Lithium nicht in großen Mengen vorliegt und so Engpässe auftreten werden, wenn man sich nur auf Lithium als Speichermedium verlässt.
Da die Physik jedoch eine lösungsorientierte Naturwissenschaft ist, zeigte der Referent auf, dass die Zukunft in Natrium-Akkus liegen könnte, da Natrium reichlich in der Natur vorkommt. Auch Einblicke in die aktuelle Forschung am Max-Planck-Institut wurden noch gegeben; so verwendet eine Kollegin von Herrn Prof. Maier die Struktur von Schilfrohrblättern um den Aufbau von Akkus zu optimieren.
Nach dem einstündigen Vortrag wurden die Gäste mit Brezeln und Getränken im Foyer empfangen. Dort waren außerdem einige Experimente zur elektrochemischen Energieumwandlung aufgebaut. Auch ein Stand von Bosch Battery Systems war zu sehen, dem ersten Sponsor der Vortragsreihe.
Beendet wurde die diesjährige Vortragsreihe mit den Worten von Prof. Denninger: „Jeder Wissenschaftler behauptet, dass sein Fach das wichtigste wäre. Im Gegensatz dazu steht der Physiker: Die Physik ist nämlich wirklich das Wichtigste.“ (Zitat aus Edgar Lüscher, Experimentalphysik). Der Fachbereich Physik freut sich schon auf eine neue Vortragsreihe in 2017 und wir hoffen, Sie auch.