Frau Schaettgen, Sie sind seit über 10 Jahren administrative Ansprechpartnerin für Erasmus+ am Fachbereich – wie groß ist die Nachfrage?
Die Möglichkeit, im Rahmen des Studiums für ein, zwei oder mehr Semester ins Ausland zu gehen und sich im Rahmen von Erasmus+ fördern zu lassen, werden am Fachbereich Mathematik nicht so sehr in Anspruch genommen. Daher gibt es bei uns viele sogenannte „fachfremde“ Bewerbungen, z. B. SimTech-Studierende.
Wir haben Austauschplätze an über 20 europäischen Partneruniversitäten, von Irland bis Polen, von Norwegen bis Türkei.
Seit einigen Jahren haben wir auch Partneruniversitäten in Portugal, ganz neu ist eine Kooperation mit der Universität in Rennes, Frankreich und auf Anregung von Professor Stamm sind wir aktuell dabei, eine Kooperation mit der Ecole des Ponts in Paris zu etablieren. Angedacht ist auch eine Kooperation mit der University of Cyprus.
Kooperationen, die auf Initiative von Professoren am Fachbereich etabliert werden sind durch die Kontakte, die diese mit den Partneruniversitäten haben, natürlich besonders interessant.
Welche Partneruniversitäten sind besonders gefragt?
Norwegen und Schweden sind durch das umfassende englischsprachige Angebot in der Regel immer gefragt. Aber wir haben in den letzten Jahren interessanterweise auch Bewerbungen für Partneruniversitäten, die vorher nicht so angefragt waren. Da wir immer nur ein bis zwei Plätze haben, müssen Prioritäten gesetzt werden. Ein Jahr z. B. wollten diverse Studierende nach Grenoble, das Jahr danach war auf einmal eine größere Nachfrage nach Barcelona.
Und wie sind Ihre Erfahrungen in den letzten Jahren?
Es ist so, dass wir einen erfreulichen Anstieg bei der Nachfrage hatten - in und auch nach der Corona-Zeit. In diesem Jahr ist es wieder sehr ruhig gewesen. So haben wir z.B. in diesem Jahr niemanden für den einen Platz, den wir an der Uni in Uppsala zur Verfügung haben, was ich extrem schade finde. Dieser Platz war in den vielen Jahren, in denen ich mit dem Programm befasst bin, immer nachgefragt. Dafür aber gehen drei Studierende nach Spanien, zwei nach Italien. Natürlich muss man auch sagen, dass die Planung eines Aufenthalts an einer der nordischen Universitäten durch die anderen Semesterzeiten herausfordernd ist.
Erasmus+ bedeutet ja aber nicht nur Mobilität der Studierenden, oder?
Das stimmt, seit einigen Jahren haben alle Hochschulangehörigen die Möglichkeit zur Fortbildung im Rahmen von Erasmus+. Das habe ich selbst schon mehrfach nutzen dürfen.
Dieses Jahr auch?
Ich hatte dieses Jahr schon meinen dritten Aufenthalt an der USMB in Chambéry im Rahmen der SMILE-Woche, eine Woche jedes Jahr Ende Juni für internationale Teilnehmer und Mitarbeiter de USMB. Gefördert wurde ich dieses Mal aber über das recht neue Global Glimpse Programm der Universität Stuttgart, das der nachhaltigen Vernetzung dient und auch dem nicht-wissenschaftlichen Personal offensteht.
Was empfehlen Sie unseren Studierenden und Ihren Kolleginnen und Kollegen?
Die Universität Stuttgart bietet vielfältige Möglichkeiten für eine internationale Mobilität und ich möchte die Studierenden, aber auch die Kolleginnen und Kollegen, gerade auch aus dem nicht-wissenschaftlichen Bereich, ermuntern, diese Möglichkeiten zu nutzen
Neue Kooperationen und Möglichkeiten zur internationalen Mobilität am FB (über Erasmus+)
Portugal – Universitäten Porto und Aveiro
Frankreich – Universität Rennes, in Vorbereitung – Ecole des Ponts
Elisabeth Schaettgen
Ansprechpartnerin für das Erasmus+ Programm am Fachbereich Mathematik
Institut für Mathematische Methoden in den Ingenieurwissenschaften, Numerik und Geometrische
Modellierung IMNG
Outgoing - Informationen zum Auslandsstudium auf der Webseite des Fachbereichs