Zeit: | 4. Mai 2015, 19:00 Uhr |
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Professor Dr. Tilman Pfau
5. Physikalisches Institut Universität Stuttgart |
Mit Sonnenlicht verbinden wir wohlige Wärme, wohingegen mit Laserlicht sogar Autos zusammengeschweißt werden. Nicht immer bedeutet Licht auch Wärme, denn erstaunlicherweise eignen sich Laser auch hervorragend als Kühlschrank. Mit ihnen erreicht man Temperaturen knapp über dem absoluten Nullpunkt. Bei diesen eisigen Bedingungen verhalten sich die Atome völlig anders als gewohnt. Man beobachtet einzigartige Quantenphänomene, die bisher nur in der Theorie denkbar waren. |
Wir werden diskutieren, wie durch Licht diese ultrakalte Materie erzeugt werden kann und welche Quanteneigenschaften der Atome dabei zu Tage treten. |
Zur PersonStudiert und promoviert hat Tilman Pfau an der Universität Konstanz. Nach seiner Promotion 1994 leitete er die Atomoptikgruppe am Lehrstuhl von Prof. Mlynek. Nach Gastaufenthalten im Laboratoire Kastler Brossel (ENS) in Paris in den Jahren 1995 und 1997 forschte er als Feodor-Lynen-Stipendiat 1999 fast ein Jahr am M.I.T. in Boston. Seit 2000 ist Tilman Pfau Professor an der Universität Stuttgart und leitet das 5. Physikalische Institut. Seine Forschungsschwerpunkte sind dipolare Quantengase, stark welchselwirkende Rydbergase und Rydberg-Quantenoptik. Als Experimentalphysiker ist er auch interdisziplinär eng verknüpft mit Theoretikern, Ingenieuren und Chemikern, mit dem Ziel aus den grundlegenden Quantenwissenschaften neue technische Anwendungen abzuleiten. 2015 erhielt er den Gentner-Kastler-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) und der Société Française de Physique „ für seine bahnbrechenden Arbeiten über ultrakalte, dipolare und Rydberg-Gase“. |