Zeit: | 6. Juli 2015, 19:00 Uhr |
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Professor Dr. Anton Zeilinger
Universität Wien Österreichische Akademie der Wissenschaften Foto: Jacqueline Godany |
Licht, wie wir es kennen, besteht eigentlich aus abertausenden von Photonen. Diese sind die kleinste Einheit des Lichts und tragen einen genau definierten Energiewert. Es ist sogar möglich, diese Photonen einzeln und in großem Abstand zueinander zu erzeugen. Durch gezieltes Verschränken der Photonen lassen sich die Theorien der großen Quantenmechaniker wie Bohr und Schrödinger experimentell nachweisen. Insbesondere spielen Manipulationen auf quantenmechanischer Ebene eine wichtige Rolle in der Entwicklung von Quantencomputern und Quantenkryptografie. |
Zur PersonAnton Zeilinger ist über die Physikfachwelt hinaus weithin bekannt für seine medienwirksamen Experimente zur Quantenteleportation. Dies trug ihm den Spitznamen „Mr. Beam“ ein. Anton Zeilinger studierte Physik- und Mathematik an der Universität Wien, wo er 1971 auch promovierte. Zunächst befasste er sich mit Neutronen-Interferometrie bis er sich nach seiner Habilitation 1979 an der Technischen Universität Wien den Ein-Teilchen-Phänomenen widmete. Er forschte unter anderem an der Technischen Universität München, dem Collége de France sowie dem M.I.T in Boston. 1990 wurde er zum ordentlichen Universitätsprofessor an der Universität Innsbruck berufen. Seit 1999 ist er Universitätsprofessor an der Universität Wien. Anton Zeilinger erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland 2009. Seit 2014 ist er Mitglied der National Academy of Sciences. 1999 gelang Anton Zeilinger das zuvor nur als Gedankenexperiment formulierte GHZ (Greenberger, Horne und Zeilinger)-Experiment, mit der die Korrektheit der Quantenmechanik gezeigt und die Existenz versteckter Variablen widerlegt werden kann, umzusetzen und zu beweisen. Er leistete damit einen sehr wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Quantencomputern und Quantenkryptografie. |