Zeit: | 30. Mai 2016, 19:00 Uhr |
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Professor Dr. Christof Wetterich
Institut für Theoretische Physik Ruprecht-Karls Universität Heidelberg |
Hat das Universum einen Beginn oder existiert es schon immer? Gibt es am Urknall noch Raum und Zeit? Welche Signale des Urknalls können wir beobachten und was lernen wir daraus? Moderne Beobachtungen, von der hochpräzisen Vermessung der kosmischen Hintergrundstrahlung und Galaxienverteilung bis zu Gravitationswellen, haben zu einem detaillierten Verständnis der Entwicklung unseres Universums von extrem frühen Zeiten bis heute geführt. Einsteins Theorie hat sich bisher auch unter extremen Bedingungen bewahrheitet. Wir können durch Beobachtungen selbst Modellvorstellungen zur „Entstehung des Universums“ überprüfen. Das resultierende singuläre Bild des Universums, in dem unser ganzes sichtbares Universum am Urknall vor 13.7 Milliarden Jahren aus einem „Punkt“ zu kommen scheint, erfordert jedoch ein Überdenken unserer Vorstellung von Raum und Zeit. Mit einem alternativen Bild der Entwicklung des Universums zeigt sich, dass dieses wohl schon ewig existiert. |
Zur PersonChristof Wetterich, Professor für Theoretische Physik an der Ruprecht-Karls Universität Heidelberg, wurde 1952 in Freiburg geboren. Studium der Physik in Paris, Köln und Freiburg, Promotion 1979, Habilitation 1983. Forschungsstellen am CERN (Genf), Universtität Bern, DESY (Hamburg), seit 1992 Lehrstuhl in Heidelberg. Max Planck Forschungspreis 2005, Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 2006, ERC advanced grant 2012, Gutenberg Stiftungsprofessur Universität Mainz 2014. Arbeitsschwerpunkte sind die Kosmologie (Entstehung des Universums, Dunkle Energie), Elementarteilchenphysik (starke und schwache Wechselwirkung, Neutrinos), sowie die Entwicklung von Methoden, die in vielen verschiedenen Gebieten die Entstehung makroskopischer Gesetze und Eigenschaften aus mikroskopischen Gesetzen erklären (Funktionale Renormierung). Ausgewählte Veröffentlichungen:
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