Online-Event im Sommer 2021
Vortrag am 19. Juli 2021 um 19 Uhr
Sebastian Loth, Universität Stuttgart
Institut für Funktionelle Materie und Quantentechnologien
Molekulare Kräfte sind essentiell für alles Leben, obwohl sie auf kleinsten Längenskalen wirken und wir sie nicht direkt spüren können. Sie bestimmen die Bewegung von Teilchen auf der Nanoskala und sind entscheidend für die Struktur von Proteinen und die Eigenschaften vieler Materialien. Durch diese Kräfte können nanoskopische Systeme auf vielfältigste Weise kontrolliert werden. Moderne Technologien, wie zum Beispiel Nanopartikelfilter, Antihaftbeschichtungen und LCD Displays, machen sich dies bereits zu Nutze, aber das Potential ist noch lange nicht ausgeschöpft.
In meinem Vortag werde ich diese beeindruckenden Kräfte sichtbar machen, erklären, warum sie FFP2 Masken so effektiv machen, und zeigen, wie wir im Labor molekulare Kräfte auf der atomaren Skala nutzen, um neuartige Technologien zu entwickeln, die atomar kleine Datenspeicher und hochgenaue Sensoren ermöglichen.
Zur Person
Sebastian Loth ist Professor für Physik an der Universität Stuttgart und leitet das 1. Institut für Funktionelle Materie und Quantentechnologien. Zuvor forschte er als Feodor-Lynen Stipendiat am IBM Almaden Forschungszentrum in Kalifornien an molekularen Datenspeichern und leitete zwischen 2011 und 2017 die Max-Planck Forschungsgruppe für Dynamik nanoelektronischer Systeme. 2015 erhielt er einen ERC Starting Grant zur Entwicklung eines Rastertunnelmikroskops, das die ultraschnelle Bewegung von korrelierten Elektronen beobachten kann. Mit seiner Forschungsgruppe an der Universität Stuttgart erforscht Sebastian Loth heute Phänomene auf der Skala von einzelnen Atomen.
Faszination und Begeisterung schafft neues Wissen
In dieser Vortragsreihe werden physikalische Phänomene und Anwendungen von renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vorgetragen und mit Experimenten und Bildern veranschaulicht.
Ziel der Vorträge ist es, das Auditorium durch physikalisches Wissen zu begeistern und neueste Forschungsergebnisse mit einem breiten Publikum zu teilen.
Die Vorträge richten sich an alle Personen mit Interesse und Neugier an Physik. Sie sind geeignet für Schülerinnen und Schüler ab der Oberstufe.